Wie würden Sie das Immobilienjahr 2024 beschreiben?
Der Immobiliensektor zeigte 2024 eine bemerkenswerte Resilienz – trotz globaler Herausforderungen, die seine Anpassungsfähigkeit auf die Probe stellten. Geopolitische Instabilität, darunter Konflikte in Europa und im Nahen Osten, sorgte für anhaltende makroökonomische Unsicherheit, die Lieferketten und das Investorenvertrauen beeinträchtigte. Zugleich setzten hohe Inflation und gestiegene Zinsen die Kapitalströme unter Druck und führten zu Neubewertungen von Vermögenswerten.
Trotz dieser Gegenwinde erwies sich der ertragsorientierte Charakter von Immobilien als unverzichtbar für institutionelle Portfolios, wenngleich die Ergebnisse je nach Anlageklasse und Region erheblich variierten.
Die Ertragsorientierung von Immobilien erwies sich im Laufe des Jahres als besonders robust. Der Erfolg war jedoch nicht gleichmäßig verteilt, da die Performance stark von sektoralen und geografischen Faktoren abhängig war. Die Logistik- und Wohnimmobiliensektoren, die von anhaltenden strukturellen Ungleichgewichten zwischen Angebot und Nachfrage profitierten, erzielten eine überdurchschnittliche Performance.
Auch Immobilien-Debt (engl. private real estate debt) bot attraktive Chancen, da sich traditionelle Kreditvergabemuster veränderten.
Parallel dazu entwickelte sich Nachhaltigkeit zu einem zentralen Bestandteil von Investmentstrategien: Resiliente, CO2-arme Immobilien vereinen finanzielle Stabilität mit ökologischen Vorteilen – ein Ansatz, der bei Investoren auf große Resonanz stößt.
Rücklickend zeigt sich: Anpassungsfähigkeit, Spezialisierung und ein klarer Fokus auf langfristige Resilienz waren entscheidend, um die Herausforderungen des Jahres 2024 zu meistern. Diese Erkenntnisse werden den Sektor auch 2025 prägen – sowohl bei Chancen als auch bei neuen Herausforderungen.
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